Wand-Montage – Lektion 5: Die Wandart bestimmen

26/11/2019

Für die Wand-Montage ist es unerlässlich, die Wandart erkennen zu können, mit der man es zu tun hat. Zwar können unsere Elite-Tasker hier nicht auf sämtliche baulichen Besonderheiten eingehen, aber sie geben dir einen allgemeinen Überblick über die häufigsten Wandarten und die entsprechenden Befestigungsmittel.

  • Gipskarton: Die Wand bröckelt beim Bohren nicht allzu sehr.
  • Putzträgerplatten: Bröckeln und stauben beim Bohren stärker. 
  • Beton: Verbirgt sich manchmal hinter Tapete oder Farbe. Klopfe zum Test zunächst gegen die Wand. Wenn sie hart ist und am Fingerknöchel wehtut, ist sie wahrscheinlich aus Beton. Denk dran, dass du hierfür einen Schlagbohrer und spezielle Bohreinsätze benötigst. 
  • Ziegelsteine und Mauerwerk: Freiliegende Ziegel sind unverkennbar. Das Mauerwerk kann jedoch auch verputzt sein. Dann erkennst du es sofort beim Anbohren deines Führungslochs. Um Gegenstände an massivem Mauerwerk zu montieren, brauchst du einen Betonbohrer.
  • Hohlblocksteine: Gehören zur Kategorie Mauerwerk und eignen sich manchmal für Klappdübel.

Werkzeuge, die unabhängig von der Wandart bei keinem Wand-Montage-Task fehlen dürfen, sind ein Bohrer und ein Balkensucher.  Beachte aber, dass letzterer nicht bei allen Wänden funktioniert! Lies weiter …

Was befindet sich in der Wand?

  • Wände bestehen häufig aus Ständerwerk, an dem Gipskarton oder andere plattenförmige Bauteile befestigt werden. Das Ständerwerk besteht aus Pfosten, die in der Regel im Abstand von 40–60 cm aufgestellt werden. 
  • Die Pfosten können aus Holz oder Metall bestehen – ein wichtiger Unterschied für die Wand-Montage!
    • Holzpfosten stellen kein großes Problem dar – sie sind meist 4 cm breit, sodass du beim mittigen Bohren ein wenig Spielraum hast.
    • Metallpfosten bzw. -profile sind schmaler als Holzpfosten und können etwas mehr Druck erfordern, wenn du Schneidschrauben hineindrehst. 
  • Achte bei Metallpfosten besonders darauf, genau die Mitte zu finden, bevor du eine Halterung befestigst, da du zu beiden Seiten des Bohrlochs nicht viel Platz hast.

Tasker dürften am häufigsten Gipskartonplatten an Holzständerwerk begegnen. 

  • Sie finden sich meist in Einfamilienhäusern mit weniger als 3 Etagen und älteren Gebäuden.
  • Die Pfosten stehen normalerweise in den Zimmerecken und dann im Abstand von 40 cm (Mitte zu Mitte) zueinander.
  • Die Pfosten sind meist 4 cm breit und 6 cm tief. Die Gipskartonplatten werden direkt an die Pfosten geschraubt.
  • Bei diesen Wänden ist die Montage unkompliziert, weil du einfach direkt in die Holzpfosten bohren kannst.

Um einen Gegenstand sicher befestigen zu können, musst du die Wandbeschaffenheit kennen. Informiere dich also immer vorab über die Wandart, verständige dich mit deinem Kunden über die beste Herangehensweise und bring alle nötigen Werkzeuge zum Task mit. Wenn du dich an bestimmte Wandarten lieber nicht herantraust, solltest du das in deine Kurzvorstellung schreiben – so vermeidest du, dass du Tasks ablehnen musst. Wenn du mehr darüber erfahren willst, was dich beim Bohren in verschiedenen Wandarten erwartet, lies Montage-Lektion 6: Löcher bohren. 

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