Hausisolierung – so isolierst du dein Zuhause

07/02/2023

Der Winter ist da und bald schon flattern die ersten satten Strom- und Gasrechnungen ins Haus. Gleichzeitig sind Themen wie Energieverbrauch und globale Erwärmung in aller Munde. Genug Gründe, um die Isolierung deines Zuhauses endlich in Angriff zu nehmen. Fenster, Türen, Wände … Es gibt viel, das du tun kann, um deine Wohnung warmzuhalten. Hier sind einige Tipps, wie du Wärmeverluste und deinen ökologischen Fußabdruck reduzieren kannst und dabei auch noch Energiekosten sparst.

Die Deutschen lieben ihre Altbauhäuser. Doch der Charme dieser Gebäude hat einen Preis – und der wird angesichts der steigenden Strom- und Gaspreise immer höher. Hast du schon mal diesen leichten, aber unablässigen Luftzug gespürt, wenn du auf dem Fußboden sitzt? Oder hast du bemerkt, wie kalt es hinter den Vorhängen ist, wenn du sie morgens öffnest? Bevor du aber die Heizung auf 22 Grad hochdrehst, lohnt es sich, erstmal deine Fenster, Türen und Wände zu isolieren oder gleich einen Tasker damit zu beauftragen.

Welche Materialien benötigst du für die Isolierung deines Zuhauses?

  • Schaumstoffplatten
  • Dichtungsstreifen
  • Abdeckfolien für Fenster
  • Zugluftstopper für Türen
  • Selbstklebende Schaumstoffstreifen
  • Abdeckung für Schlüssellöcher
  • Bodenspachtel
  • Silikon- oder Hartspachtel

Wände dämmen

Neueren Studien zufolge lässt sich fast ein Drittel der Wärmeverluste in Wohnungen auf eine schlechte Wanddämmung zurückführen. Zur Dämmung eignen sich unter anderem Schaumstoff, Dämmplatten oder -rollen, Glaswolle oder Mineralwolle. Welches Material du verwenden musst, hängt von der Art der Wände ab (Hohlwand, Mauerwerk oder andere) und davon, welchen Raum du isolieren möchtest. Für die Küche oder das Bad solltest du immer schimmelbeständige Materialien verwenden. Erkundige dich bei einer Fachkraft oder, wenn du eine Immobilie kaufst, bei deinem Immobilienmakler, nach der Art der Wände. So lassen sich bei den Dämmungsarbeiten unnötige Löcher und Schäden vermeiden.

Fenster abdichten

… mit dem ältesten Trick der Welt: dicke Vorhänge! Achte aber darauf, dass sie die Heizkörper nicht verdecken, damit die Luft nicht dahinter eingeschlossen wird. Um Fenster richtig zu isolieren, solltest du auch auf Luftspalte um die Rahmen herum achten. Wenn es einfach und schnell gehen soll, kannst du die kalte Luft mit Dichtungsstreifen blockieren. In einem Einfamilienhaus mit 110 m2 lassen sich durch das Abdichten der Fenster pro Jahr über 900 kWh Heizenergie und 65 € einsparen. Und wenn du einige Fenster den ganzen Winter über geschlossen halten willst, wird das Abkleben mit Fensterfolie die Zugluft sicher verringern. Die langfristige Lösung wäre schließlich der Einbau von Doppel- oder Dreifachverglasung, um den Wärmeverlust (und den Lärm) zu verringern.

Türen abdichten

Türen lassen sich sehr einfach isolieren. Verwende außen und innen Dichtungsband, um Spalte abzudichten. Eine Schlüssellochabdeckung und Zugluftstopper oder Dichtungen an der Unterseite der Tür sind ebenfalls effektive Lösungen. Bei Türen, die den ganzen Winter über geschlossen bleiben, kannst du eine abnehmbare Dichtung verwenden oder die Tür mit einer Plastikfolie überziehen, die jeden Luftzug auffängt.

Wie viel kostet es, ein Haus zu isolieren?

Das hängt davon ab, wie alt das Haus ist und wie gut es bereits isoliert ist. Die Kosten für eine Dachdämmung variieren beispielsweise je nach gewählter Dämmmethode. Bei einer Zwischensparrendämmung musst du inklusive Montage mit Kosten von 120 bis 150 € pro Quadratmeter rechnen, bei einer Untersparrendämmung mit 30 bis 60 € und bei einer Aufsparrendämmung mit 120 bis 200 €. Dafür kannst du im Schnitt 13 % der Heizenergie einsparen. Für eine Fassadendämmung fallen Kosten von 90 bis 210 € pro Quadratmeter an. Sie spart aber bis zu 20 % Heizenergie. Und die Kosten für eine Rohrisolierung betragen bei einem durchschnittlichen Heizungsrohr mit 18 bis 22 Millimetern Durchmesser zwischen 2 und 9 € pro Meter. In einem durchschnittlichen Einfamilienhaus mit 110 m2 lassen sich damit bis zu 265 € pro Jahr einsparen. (Quelle: www.co2online.de)

Isolieren nach Raum

Dachboden isolieren 

Das Dachgeschoss ist aufgrund seiner großen Fläche prädestiniert für Wärmeverluste. Im Schnitt geht ein Viertel der Wärme über das Dach verloren. Auch wenn du den Dachboden nicht als Wohnfläche nutzt und er daher auch nie gedämmt wurde, lohnt es sich, etwas zu tun. Am einfachsten geht es mit Dämmrollen aus Mineralwolle. Wenn der Dachboden schwer zugänglich ist, kann ein Fachmann immer noch mit Isolierschaum dafür sorgen, dass so viel Wärme wie möglich im Haus bleibt. Bei Holzböden kann Bodenspachtel ebenfalls sehr nützlich sein, da diese in der Regel viele Spalte aufweisen, durch die kalte Luft vom Dachboden in die darunter liegenden Räume strömt.

Keller isolieren

Oft sind Keller kaum oder gar nicht beheizt und nicht gedämmt. Gerade im Winter sorgt dann die Kälte von unten für kalte Füße oben. Hier kann die Dämmung mit Spritzschaum Abhilfe schaffen. Der Schaum ist einfach zu verarbeiten, eignet sich hervorragend für unebene Wände, was bei Kellern oft der Fall ist, und ist zusätzlich auch feuchtigkeitsbeständig. Auf Dämmstoffe aus Wolle solltest du im Keller verzichten, da sich aufgrund der Feuchtigkeit, die sich gerne mal im Keller sammelt, Schimmel bilden kann.

Wohnräume isolieren

Zur Dämmung eines Wohn- oder Schlafzimmers kannst du alle bisher erwähnten Tipps beherzigen. Wenn du keine größeren Projekte scheust, können Schaumstoffisolierung oder Dämmplatten die richtige Lösung sein. Wenn es schnell und einfach gehen soll, kannst du die Fenster gegen Zugluft isolieren und dicke Vorhänge besorgen oder einen flauschigen Teppich verlegen. Achte auch darauf, Möbel nicht direkt vor deine Heizkörper zu stellen, damit die warme Luft im Raum zirkulieren kann.

Küche isolieren

Es versteht sich von selbst, dass für die Dämmung in der Küche feuchtigkeitsbeständige Materialien erforderlich sind. Wenn du mit Isolierschaum oder Glaswolle dämmen möchtest, müssen dafür die Wände eingerissen werden. Kommt das nicht infrage, kannst du dich auch für Isolierfarbe oder Isoliertapete entscheiden, die die Wärme absorbieren, die sonst durch die Wand entweichen würde. Schau auch zwischen und unter den Schränken nach, um Luftspalte zu entdecken. Diese kannst du leicht mit Schaumstoff auffüllen.

Bad isolieren

Ähnlich wie in der Küche musst du auch im Badezimmer den ständigen Dampf und die Feuchtigkeit berücksichtigen, wenn du eine Dämmung hinter der Wand anbringen willst. In Badezimmern ist in der Regel auch eine Dampfsperre erforderlich, z. B. aus Kunststoff oder Pappe, um die Feuchtigkeit von den Wänden und der Decke fernzuhalten. Im Badezimmer solltest du auch die Warm- und Kaltwasserleitungen isolieren, um den Wärmeverlust zu verringern, insbesondere wenn du feststellst, dass es eine Weile dauert, bis das Wasser aus dem Wasserhahn warm wird.

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