Es ist immer wieder erstaunlich, wie sich ein Raum mit einem frischen Anstrich zu neuem Leben erwecken lässt – doch das ist leichter gesagt als getan! Für ein optimales, gleichmäßiges Ergebnis müssen Farben getestet, Möbel abgedeckt und Wände vorbehandelt werden. Da haben wir volles Verständnis, wenn du lieber die Finger davon lässt.
Falls du aber Lust hast, deine Malkünste zu verfeinern, um deinen nächsten Task im Handumdrehen zu meistern, haben wir hier einige Tipps von zwei Top-Taskern aus der Kategorie „Malerarbeiten“ für dich: Claire F. und Warren K. haben zusammen schon mehr als 800 Tasks erledigt. Mit ihrer Hilfe haben wir einen Leitfaden fürs Malen und Tapezieren zusammengestellt, der dir viel Kleckserei und Kopfweh ersparen wird. Lies weiter und erfahre ihre besten Tipps für die Farbwahl, die Vorbereitung des Zimmers und für zufriedene Kunden, die dich immer wieder gerne für Malerarbeiten buchen!
Der erste Schritt: Farbe oder Tapete?
Zwar bevorzugen Mieter meist Tapete, da sie sich leichter wieder entfernen lässt, doch auch ein Anstrich kann eine tolle Option sein. Besprich diese Möglichkeiten mit deinem Kunden, wenn ihr den Task-Umfang abklärt. So weißt du von vornherein, welchen Look er sich wünscht.
„Mit Tapeten lässt sich eher ein Statement in der Wohnung setzen. Für sie spricht außerdem, dass sie nach ein paar Jahren oder wann immer man Lust auf eine Veränderung hat, einfach ausgetauscht werden können“, so Claire. Gerade in Bädern wird ihr zufolge gerne experimentiert: „Das ist ein guter Ort, um sich mit Designs auszutoben.“
Ein anderer Favorit sind Kinderzimmer. „Ich tapeziere in Kinderzimmern sogar die Decke!“, berichtet Claire.
Planung und Gestaltung: die Farbwahl
Vielen Kunden fällt es schwer, sich auf eine Farbe festzulegen. Doch meistens müssen sie gar nicht mit einer komplett weißen Leinwand beginnen. Berate sie und überlege dir, welche anderen Farben es im Raum gibt oder geben wird – vom Fußboden über Kunstobjekte bis hin zu den Möbeln.
Warren geht bei Farben gerne ins Detail. „Man sollte unbedingt beachten, dass Farben sich aus vielen Tönen zusammensetzen. Suche nach Nuancen, die gut zur Umgebung passen“, rät er. In kleinen Räumen setzt er gerne gemütliche Ecken in Szene: „Dunklere oder kräftigere Farben erzeugen mehr Dramatik und Energie. In größeren Räumen, wie dem Wohnzimmer, macht sich z. B. ein helles Cremeweiß gut.“
Möchte dein Kunde ein Zimmer aufpeppen, weiß aber nicht recht, wie? Muster wirken am besten im Kontrast zu Vollfarben. Für subtile Akzente empfiehlt Claire, Dielen oder Türrahmen in einer Farbe zu streichen, die auch in der Tapete vorkommt.
Eine großartige Möglichkeit, einem Raum das gewisse Etwas zu verleihen, sind Akzentwände. Claire sucht die Farben dafür meist anhand von Möbeln oder Bildern im Zimmer aus. Warrens Lieblingstrends sind hingegen handgeglätteter Beton, Lehmputz, Farbverläufe, Blattgold, Schablonen und geometrische Muster. Noch mehr Inspirationen von Claire und Warren findest du auf ihren Instagram-Profilen – vielleicht ist ja genau der richtige Hingucker für das Zuhause deiner Kunden dabei!
Farbproben
Vergiss alles, was man dir über das Ausprobieren von Farben an der Wand erzählt hat. Die Testflächen werden immer durchschimmern, auch wenn du sie mit der endgültigen Farbe überstreichst. „Die Stelle ist nicht so offenporig wie die restliche Wand und trocknet daher langsamer. Am Ende schlägt sie immer wieder durch und bleibt von der Seite sichtbar“, erklärt Warren. „Ein professioneller Maler möchte, dass die ganze Wand möglichst gleichzeitig trocknet, um ein einheitliches Erscheinungsbild zu erzielen.“
Empfiehl deinem Kunden stattdessen, Farben auf Leichtschaumplatten oder Karteikarten zu testen und diese mit Klebeband an einer Tür oder weißen Fläche zu befestigen. Warum der Hintergrund weiß sein sollte? „Die alte Wandfarbe lenkt ab und lässt die Farbe anders wirken“, so Warren.
Vorbereitung für Tapeten
Wenn die Entscheidung auf Tapete fällt, müssen die Wände mit einer matten Grundierung oder Farbe vorgestrichen werden. An glänzenden oder schimmernden Untergründen haftet sie schlechter. Genauso wichtig ist es laut Claire, sich auf einer Website für Tapeten zu vergewissern, dass genug Material gekauft wurde!
Ablauf des Tasks
Einer der wichtigsten Schritte bei jedem Task ist, vorab mit dem Kunden zu chatten und den Umfang zu ermitteln. Achte bei Malerarbeiten immer darauf, dass du die Planung, Vorbereitung und Gestaltung genauestens mit dem Kunden abklärst. Claire und Warren empfehlen, um Fotos und einen Grundriss des betreffenden Zimmers zu bitten, um den Umfang des Projekts besser einschätzen zu können.
Wenn du zum Task erscheinst, schaffe zuerst Platz, rücke die Möbel von den Wänden ab (mindestens 1,20 m sind ideal) und decke den Boden und die Möbel zum Schutz vor Spritzern mit Decken oder Planen ab.
„Ich bin fest davon überzeugt, dass man schon durch kleine Verschönerungen im Zuhause seine Einstellung und sein Leben verändern kann“, sagt Warren.